Den Menschen Optionen und Wahlmöglichkeiten verschaffen – mit diesem Gedanken unterstützt Heribert Hirte die Initiative #stayonboard. In Deutschland gibt es das grundsätzliche Problem, dass längerfristige Abwesenheit (sei es durch Mutterschutz, Elternzeit, längerfristige Krankheit oder die Pflege von Angehörigen) Vorstandsmitglieder zur Niederlegung ihres Mandats zwingt. Bleibt man im Amt, bestehen auch die Pflichten weiter, die die Position mit sich bringt – inklusive des Haftungsrisikos. Weibliche wie männliche Vorstandsmitglieder sind davon betroffen. Sie können faktisch keine Eltern- oder Pflegezeit nehmen, ohne ihr Vorstandsmandat niederzulegen.
Für mehr Frauen & Diversität in deutschen Vorständen müssen sich Voraussetzungen ändern. Die Vorschläge von #stayonboard sind höchst spannend, da sie nicht nur Symptome lindern, sondern Optionen schaffen. Warum kann die Initiative @VerenaDE helfen? #Thread https://t.co/RrZfmQic4H
— Heribert Hirte (@HHirte) May 26, 2020
Die Initiative Stayonboard setzt sich für eine Gesetzesänderung ein, um hier mehr Flexibilität zu schaffen. Vorstände von Aktiengesellschaften gelten nämlich arbeitsrechtlich nämlich nicht als Arbeitnehmer, sie sind nicht weisungsgebunden – und haben damit auch keinen Anspruch auf Mutterschutz oder Elternzeit. Dieser Umstand ist eine wesentliche Barriere, warum die Wirtschaft viele geeignete Persönlichkeiten verliert, die in der Partnerschaft oder der Familie Verantwortung übernehmen wollen – was auch ein entscheidender Grund dafür ist, warum sich viel weniger Frauen in den Vorstandsreihen wiederfinden als Männer. Daher unterstützt Heribert Hirte die Initiative #stayonboard rund um die Unternehmerin Verena Pausder. Durch den vorgeschlagenen Ansatz entstehen Wahlmöglichkeiten, um Karriere und partnerschaftliche Beziehungen gleichermaßen selbstbestimmt anzugehen. Heribert Hirte hatte er schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass es eher eine Elternquote als eine Geschlechterquote in den Führungsetagen brauche.
Eckpunktepapier
Das von den #stayonboard-Initiator*innen entworfene Eckpunktepapier beantwortet die wesentlichen Fragen zum Thema und dient als Grundlage eines möglichen Gesetzesentwurfes. Dieses finden Sie hier.